PRiiL – Projekt der Regenbogenschule zum interreligiösen- und interkulturellen Lernen

Unsere Gesellschaft ist bunt. Das ist vor allem auch an der Regenbogenschule spür- und erlebbar: Schüler*innen mit unterschiedlichsten kulturellen und religiösen Hintergrund lernen hier mit- und voneinander. Eine Vielfalt, die es zu gestalten gilt. Dieser Aufgabe hat sich die Regenbogenschule nicht zuletzt durch ein besonderes Projekt angenommen.

Im Projekt Regenbogenschule interreligiöses und interkulturelles Lernen widmen sich alle Viertklässler neben dem regulären Unterricht ein Jahr lang den drei großen monotheistischen Weltreligionen sowie der humanistischen Weltanschauung.

  • Wie heißt die Bibel der Juden?
  • Warum essen Muslime kein Schweinefleisch?
  • Ist Jesus der Gott der Christen?
  • Kommen Ungläubige in die Hölle?
  • Können Menschen unterschiedlicher Weltauffassungen miteinander befreundet sein?
  • Warum bekämpfen sich die Religionen untereinander?

Kinderfragen wie diesen wird im Unterricht nachgegangen. In mehrwöchigen Workshops lernen die Schüler*innen nicht nur die drei großen monotheistischen Religionen kennen; sie besuchen deren Gotteshäuser und feiern die verschiedenen religiösen Feste gemeinsam: das jüdische Chanukka ebenso wie das muslimische Zuckerfest oder das christliche Weihnachten. Zudem lernen die Schüler*innen im humanistischen Unterricht, warum in einer Demokratie nicht die Heiligen Bücher, sondern die Menschenrechte entscheidend sind und nur eine säkulare Gesellschaftsordnung Vielfalt garantiert.

 

 

Begleitet und gestaltet wird der Unterricht von einem Team erfahrener Kunstpädagog*innen, die die Auseinandersetzung für die Kinder in besonderer Weise erleb- und erfahrbar machen. Neben dem Wissen, das dabei vermittelt wird, lernen die Kinder vor allem eins: Voreingenommenheit Neugier entgegen zu stellen, Abwertungen durch Fragen zu begegnen, um sich eine eigenständige Meinung zu bilden und andere Weltsichten nicht nur zu tolerieren, sondern Vielfalt wertzuschätzen. Ihr Wissen, vor allem aber auch diese besondere Einstellung, tragen die Kinder weiter.

 

Eine derart interreligiöse und interkulturelle Arbeit ist an deutschen Schulen noch immer keine Selbstverständlichkeit. Seit fast zehn Jahren aber hat sich diese Form des Lernens an der Regenbogenschule etabliert, dafür wurde die Schule bereits mehrfach ausgezeichnet. PRiiL ist in Eltern- und Schülerschaft gut angenommen und gehört inzwischen zum besonderen Profil der Schule.

Was glaubst du?

(Kunstprojekt “Trialog der Kulturen” – Ein von Schülern gestaltetes Bilderbuch )

Die Regenbogen-Schule hat 2007/2008 am Wettbewerb „Trialog der Kulturen“ – Judentum, Christentum und Islam teilgenommen und jedes Mal einen Preis für ihre Arbeit erhalten. Es entstand ein schulinternes Projekt zum interreligiösen- und interkulturellen Lernen.

 

Was will PRiiL?
Dieser Unterricht will im Lebensraum Schule den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten der Begegnungen mit anderen Religionen und Kulturen bieten, um diese kennen zu lernen und besser verstehen zu können und Gemeinsamkeiten aller zu entdecken ohne die eigene Religion/Weltanschauung aufgeben zu müssen, (sie eher zu festigen), sondern diese als anerkannt und gleichberechtigt nebeneinander zu erleben.

Damit verbunden ist der Abbau von Vorurteilen. Somit leistet PRiiL unter anderem auch einen Beitrag zur Gewaltprävention.

Wer unterrichtet PRiiL?
Die Religions- und Weltanschauungslehrer/innen der Regenbogen-Schule (aus Judentum, Christentum, Islam sowie dem Lebenskundeunterricht zugehörig) bilden gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern als Vertreter o.a. Religionen aus den Bereichen: Malerei, Bildhauerei, Kalligraphie, Theater, Musik und Tanz und den Klassenlehrern der teilnehmenden Klassen, ein Team.
Organisation von PRiiL
Ausgewählte Klassenstufen (2017/2018 die 4. Klassen) widmen sich ein Schuljahr lang 2 Stunden pro Woche einem vorher vom Team gemeinsam gewählten Thema. Dieses wird von allen beteiligten Lehrkräften aus ihrer jeweiligen Perspektive in den Unterricht eingebracht und mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet und vertieft.

Die Klassen werden so gemischt, dass es keine rein konfessionellen Gruppen gibt. Alle Schüler nehmen an diesem Projekt teil. Auf Grund der erfolgreichen Arbeit wird die Schule offiziell zur Schwerpunktschule für interkulturelle/interreligiöse Arbeit.

Das evangelische und das Katholische Religionsamt, die Islamische Förderation, der Humanistische Verband (Lebenskunde) und die Jüdische Gemeinde erarbeiteten mit dem PRiil-Team und der Schulleitung ein Konzept.

Lehrkräfte und Künstler
Das PRiiL-Team heißt nicht nur Eltern, sondern auch Pädagog*innen anderer Einrichtungen willkommen und lädt Interessierte ausdrücklich ein, am Unterricht teilzunehmen.

Anmeldung wird erbeten unter: priil@regenbogen-grundschule.de

Hier geht es zur Internetseite von "Shalom Rollberg"

Kooperation

 

Es besteht seit vielen Jahren eine enge Kooperation mit Shalom Rollberg.

   Unterstützung des Präventionsprojekts „Shalom Rollberg“ 11.2021